„Schnitzen ist für mich wie Zeichnen in 3D“

Tobias Weitmann ist jung, kreativ und hat sich einem traditionellen Handwerk verschrieben: Dem Schnitzen von Perchtenmasken. Seine Masken sind ausgefallen und individuell – wie er selbst auch. Der 21-jährige Tätowierer und Piercer ist seit 2012 Obmann der Perchtengruppe „Animalo-Pass Stiefingtal“, die insgesamt aus 23 Mitgliedern besteht.

Tobias Weitmann mit seiner eigenen Maske beim Perchtenlauf in Leibnitz.

Tobias Weitmann mit seiner eigenen Maske beim Perchtenlauf in Leibnitz.

Zu seinem durchaus ausgefallenen Hobby kam er mit zarten acht Jahren, da sein Vater selbst als Percht unterwegs war. So durfte er immer wieder mitkommen und sich auch in jungen Jahren selbst als Percht probieren. Aus diesem anfänglichen Probieren wurde eine Passion, die ihn dazu bewegte sein Hobby zu erweitern.

„Masken zu schnitzen ist für mich wie Zeichnen in 3D“, erklärte Tobias im Gespräch. Die Fratzen schnitzt Tobias aus einer speziellen Kiefernart mit einer groben Vorlage, Details folgen erst während der Schnitzarbeit. Diese Kiefer hat er gewählt, da sie leicht ist und so das Tragen der Maske nicht zu Qual wird. Auf echte Hörner verzichtet er zur Gänze, fast alle Masken die er in diesem Jahr gefertigt hat trugen Kunsthörner.

Auch die Wahl des Haares muss wohl überlegt sein, so ist das wallende Haar der weiblichen Perchten Pferdehaar. „Christenzia Holzscheitls rote Haare haben ganze 10 Packungen Haarefarbe gebraucht“, erzählte er im Gespräch. Diese Masken sind im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen etwas schwerer, schon alleine durch die Haarpracht.

In diesem Jahr schnitzte er 18 Masken.

In diesem Jahr schnitzte er 18 Masken.

Auf diese Art und Weise hat Tobias in den letzten 1,5 Jahren 40 Masken kreiert, die am Ende der Saison verkauft werden um wieder Platz für neue Masken zu schaffen. In mühevoller Handarbeit schaffte er so in diesem Jahr 18 Unikate, die ich so noch nirgends gesehen habe.

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